Samstag, 29. Juli 2023

Wir werden Mönche

 

An unserem zweiten Tag in Seoul haben wir uns auf den Weg zu einem buddhistischen Tempel etwas außerhalb der Stadt gemacht, um dort die Nacht zu verbringen. Nach einer langen Anreise in der Hitze wurden wir von einem sehr freundlichen Mönch begrüßt. Danach gab es mehrere Programmpunkte wie z.B.: das Anziehen einer traditionellen Robe, welche jeder anziehen musste, dann eine kurze Einführung in die Geschichte des Tempels und ein traditionelles koreanisches Abendessen. 

Unser Tempel hieß „Heungguksa“- Tempel und war ein Tempel der Ausgeglichenheit und Gesundheit. Welche Wirkung ein Tempel hat hängt stark von der geographischen Lage des Tempels ab. An einer Bergspitze zum Beispiel bündelt sich sehr starke Energie da wenig Fläche zur Verfügung steht. Unser Tempel war in einem sehr milden Gebirge und deshalb harmonisch und ausgeglichen. Die Geschichte des Heungguksa( 헝국사) reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und die Legende besagt, dass ein Mönch an der Stelle des Tempels ein Schimmern entdeckt und darauf hin den Bau des Tempels in Auftrag gibt.


Jetzt aber zurück zu unserer “Tempelstay-Experience”. Als erstes haben wir uns in unseren Quartieren eingerichtet und die Roben angezogen. Nach dem Abendessen gab es eine Glockenzeremonie bei der die Glocke 33 mal geläutet wird um somit alle 33 Teile des Universums für uns vor dem Gebet zu öffnen. Dies geschieht jeden Abend um 18:30 per Hand. Da wir 32 Personen waren durfte auch jeder einmal läuten.

Dann ging es weiter zum abendlichen Gebet. Wir haben alle einen kleinen Polster bekommen den wir uns vor die Füße gelegt haben und dann geht es auch schon los. Der Mönch der betet steht in einem Tempel (Schrein) etwas weiter weg von uns und schlägt während dem Gebetsgesang mit einem Klangholz auf eine Trommel. Beim Beten werden die Hände gefaltet und die Fersen zusammen gestellt. Man macht abwechselnd eine halbe und später eine ganze Verbeugung bei der man sich zuerst mit den Knien, dann mit den Ellenbogen und zuletzt mit der Stirn auf den Boden legt. Diese ganze Verbeugung wird am Ende des Gebets um die 50 mal wiederholt. Nach dem etwa 40 minütigen Gebet waren wir alle etwas außer Atem und dann gab es zum Abschluss des ersten Tages eine Fragerunde mit dem Mönch.

 Nach dieser sehr informativen Fragesession waren wir schon ziemlich müde und konnten uns nun endlich auf die Zimmer begeben. Zum Schlafen gab es traditionell eine dünne Matte, die auf den Boden gelegt wird und eine dünne Decke um sich zuzudecken. (Nina)










1 Kommentar:

  1. Ich finde es großartig, dass ihr euch die Mühe macht, uns von euren großartigen Erlebnissen mit den tollen Bildern so ausführlich zu erzählen. Ihr seid noch gar nicht so lange dort und konntet schon so viel erleben. Jetzt finde ich es auch schade, nie bei den Pfadfindern gewesen zu sein, ausgenommen dann, wenn es einen Elternausflug in ein Pfadiheim gegeben hat. So ein Jamboree muss etwas Außergewöhnliches sein. Beneidenswert die, die dabei sein können. Erzählt bitte weiter eure Erlebnisse. Bin schon sehr neugierig auf die spannenden Geschichten.

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