Samstag, 29. Juli 2023

Wir werden Mönche

 

An unserem zweiten Tag in Seoul haben wir uns auf den Weg zu einem buddhistischen Tempel etwas außerhalb der Stadt gemacht, um dort die Nacht zu verbringen. Nach einer langen Anreise in der Hitze wurden wir von einem sehr freundlichen Mönch begrüßt. Danach gab es mehrere Programmpunkte wie z.B.: das Anziehen einer traditionellen Robe, welche jeder anziehen musste, dann eine kurze Einführung in die Geschichte des Tempels und ein traditionelles koreanisches Abendessen. 

Unser Tempel hieß „Heungguksa“- Tempel und war ein Tempel der Ausgeglichenheit und Gesundheit. Welche Wirkung ein Tempel hat hängt stark von der geographischen Lage des Tempels ab. An einer Bergspitze zum Beispiel bündelt sich sehr starke Energie da wenig Fläche zur Verfügung steht. Unser Tempel war in einem sehr milden Gebirge und deshalb harmonisch und ausgeglichen. Die Geschichte des Heungguksa( 헝국사) reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und die Legende besagt, dass ein Mönch an der Stelle des Tempels ein Schimmern entdeckt und darauf hin den Bau des Tempels in Auftrag gibt.


Jetzt aber zurück zu unserer “Tempelstay-Experience”. Als erstes haben wir uns in unseren Quartieren eingerichtet und die Roben angezogen. Nach dem Abendessen gab es eine Glockenzeremonie bei der die Glocke 33 mal geläutet wird um somit alle 33 Teile des Universums für uns vor dem Gebet zu öffnen. Dies geschieht jeden Abend um 18:30 per Hand. Da wir 32 Personen waren durfte auch jeder einmal läuten.

Dann ging es weiter zum abendlichen Gebet. Wir haben alle einen kleinen Polster bekommen den wir uns vor die Füße gelegt haben und dann geht es auch schon los. Der Mönch der betet steht in einem Tempel (Schrein) etwas weiter weg von uns und schlägt während dem Gebetsgesang mit einem Klangholz auf eine Trommel. Beim Beten werden die Hände gefaltet und die Fersen zusammen gestellt. Man macht abwechselnd eine halbe und später eine ganze Verbeugung bei der man sich zuerst mit den Knien, dann mit den Ellenbogen und zuletzt mit der Stirn auf den Boden legt. Diese ganze Verbeugung wird am Ende des Gebets um die 50 mal wiederholt. Nach dem etwa 40 minütigen Gebet waren wir alle etwas außer Atem und dann gab es zum Abschluss des ersten Tages eine Fragerunde mit dem Mönch.

 Nach dieser sehr informativen Fragesession waren wir schon ziemlich müde und konnten uns nun endlich auf die Zimmer begeben. Zum Schlafen gab es traditionell eine dünne Matte, die auf den Boden gelegt wird und eine dünne Decke um sich zuzudecken. (Nina)










Kyeong bok Palast, Palastmuseum und Seoultower

Kyeong bok Palast

Heute den 27.6 war einer unserer entspannten Tage. Nachdem wir alle noch etwas müde waren, kam uns das Frühstück, welches wir erst von 9:30-10 genießen durften, zu gute. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, waren wir bereit den gestrig erstellten Plan in die Tat umzusetzen. Doch nicht jede Patrulle hatte die gleiche Idee. 






Wir, also die 10014Kcal waren mit der Patrulle von Vero den Nousettes unterwegs. Als erstes ging es ganz gemütlich, nach einer Fahrt von vier Stationen, zu dem alten Kyeong bok Palast und dessen Gärten. Uns wurde sie Chance gegeben, ein traditionelles Gewand anzuziehen und damit auch durch den Gärten zu spazieren. Ein paar haben diese genutzt und sich wie im alten Korea gefühlt. Leider ging diese Erfahrung schnell zu Ende, da die Kleidungsstücke wieder zurückgegeben werden mussten. 

Traditionell koreanische Kleidung

Nach einer kurzen Überlegungspause, haben wir beschlossen uns patrullenweise zu spalten. Die Nousettes sind zu einem der großen Märkte gefahren, während wir uns zu dem kleinen aber feinen seven Eleven aufmachten um unseren Hunger und Durst zu stillen. Als dies erledigt war, ging es schon weiter zum "National Korean Palace Museum". In diesem konnten wir die Geschichte und den Ursprung des Palastes und deren ehemalige Bewohner, sowie einen Teil der Entstehungsgeschichte von Korea erkunden. Danach ging es mit einem kurzen Abstecher beim Hotel zum Seoultower auch genannt Namsam Tower, welcher sich auf einem der naheliegenden Bergen befindet. 


Seilbahnfahrt zum Seoul Tower
Dort traffen wir auf die Zotters und auch wieder die Nousettes. Nur wo ist die letzte Patrulle aus Schokoladistan geblieben? Das fragten sich jedenfalls wir und auch die Leiter. Wenig später stellte sich heraus, das die gesuchte Patrulle, die Kuhflecken, versehentlich einen Bus nach oben genommen hatten und wir dadurch noch unten an der Seilbahn standen. Schnell wurde alles zusammengepackt und ab in die Gondel mit uns. Den Sonnenuntergang hatten wir leider verpasst und durften diesen nur noch aus der Gondel genießen. Oben am Berg angekommen trafen wir auf mehrere Pfadfindergruppen, Darunter: USA, UK, Slowenien, Taiwan, Deutschland, Schweiz und Dänemark. Viele tauschten auch schon Halstücher aus, was unseren Trupp in bunten Farben erstrahlen lies. Leider mussten wir etwas länger warten bis wir auf den Tower hinauf konnten, aber dieses hat sich definitiv gelohnt. Wir bekamen einen
Seoul Tower
wunderschönen Rundblick über das nächtliche Seoul und konnten uns mit anderen Pfadis austauschen. Nach einer halben Stunde, aber ging es schon wieder hinab vom Tower. Unsere geplante Fahrt mit der Gondel, wurde vor ein kleines Problem gestellt, da eine wirklich wirklich lange Schlange davor stand. Also haben wir uns kurzerhand entschieden zu Fuß hinunter und dann auch ins Hotel zu wandern. Der Weg war sehr schön und hatte einen leichten mystischen Eindruck. Um etwa 23:30 kamen wir müde und etwas erledigt, nach noch einen kleinen Zwischenstopp bei einem 24h Markt, im Hotel an. Da hieß es dann nur noch, fertig machen und schlafen gehen, um beim nächsten Abenteuer auch wieder munter zu sein. (Lara)

Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus aller Welt

Kyeong bok Palast

Kyeong bok Palast

Kyeong bok Palast

Seoul Schriftzug

Pavillon beim Seoul Tower

Ausblick Seoul Tower


Anreise

 Und da war er nun endlich, der große und langersehnte Tag. Am Dienstag den 25. Juli 2023 war es dann endlich soweit. Pünktlich um 8:30 hat sich der gesamte Trupp vor dem Terminal 1A getroffen. Ohne Komplikationen konnten wir alle einchecken und unsere großen Rucksäcke abgeben. Ebenso brauchten wir auch die Sicherheitskontrolle problemlos hinter uns. Im Anschluss machten wir es uns im Gate D23 gemütlich und warteten nicht lange, bis schon unser Boarding gegen 10:40 bereit war. 




Abendessen bei China Airlines
Doch dann, konnten wir aufgrund schlechter Wetterbedingungen nicht starten. Das Warten kam einem wie eine Ewigkeit vor. In dieser Zwischenzeit dürften die Trupps (Schokoladistan und Südbahn) untereinander Plätze tauschen, da wir doch teilweise recht verstreut voneinander unsere Plätze hatten. Damit die Wartezeit ein bisschen schneller vergeht wurde uns dann auch ein kleiner Snack und Getränke angeboten. Nach gut 2 Stunden, konnte es dann aber endlich losgehen. Bis auf ein paar leichte Turbulenzen war der Flug, trotz seiner 12 Stunden gut zu verkraften und angenehm. Vor allem der Bildschirm mit der großen Auswahl an Spielen, Filmen und Serien hat es den meisten angetan. Schließlich muss man sich irgendwie die Zeit vertreiben, abgesehen von essen und schlafen. Das Essen war zur Überraschung vieler besser als gedacht. Zu viel darf man sich nun aber auch nicht erwarten, es ist eben noch immer Flugzeugessen. Da bei Langstreckenflügen es natürlich auch wichtig ist sich der Zeitzone anzupassen wurden dann auch alle Fenster geschlossen, sowie das Licht in einem rosa, orangene Ton gedimmt, bis es schließlich vollkommen abgedreht wurde, sodass man auch wirklich die Chance hatte in einer angenehmen Atmosphäre zu schlafen. 

Frühstück
Nach einer langen Zeit näherten wir und dann schließlich Taipei, von wo aus unser Flug nach Seoul ging. Alles war bereit zu Landung, der Pilot setzte an doch kurz bevor wir den Boden berührt hätten, zog er das Flugzeug nochmal mit enormer Kraft nach oben. Das Gewackel hat so einigen den Magen etwas verdreht. Durch zu starken Gegenwind konnte der Pilot nicht sicher landen und so kam es dazu, dass wir weitere 10 Minuten in der Luft verbrachten, bevor wir dann anschließend um etwa 7:28 sicher  in Taiwan landeten. Unser Anschlussflug wäre planmäßig schon früher losgeflogen, glücklicherweise konnte aber durch unseren verspäteten Start geregelt werden, dass das Flugzeug auf uns, sowie auch Schweizer Pfadfinder die im selben Flieger wie wir waren, wartete. In Taipei ging dann alles recht flott. Ausgestiegen, nochmal durch die Sicherheitskontrolle, eine Rolltreppe rauf, zügig rüber zum Gate und ab zum Boarding für den Flug, in welchem sich zufälligerweise dann auch deutsche Pfadfinder befanden. 


Incheon Airport


Nach dem vorherigen 12 Stunden Flug konnten uns die 2 Stunden Richtung Seoul nichts mehr antun. So verging die Zeit und so waren wir dann auch schon tatsächlich dort. Am Incheon Airport, in Korea. Nach dem Ausstieg, sammelte sich der gesamte Trupp und alle mussten eine Arrival Card ausfüllen. Die Schlange bis zum zugehören Schalter wurde immer länger. Nicht nur Touristen und Einheimische, sondern auch Pfadfinder aus anderen Ländern sind uns dort schon begegnet. Wie z. B. Schottland, England, Niederlande und Equador. Nachdem die Einreise nun offiziell erledigt war, konnten alle ihr Gepäck abholen. Nichts ging verloren, all das Gepäck hat es heile in den Flugcovers wieder zu seinen Besitzern geschafft. Am Flughafen wurden wir dann herzlichst mit einer WSJ 2023 Österreich Flagge in Empfang genommen. 



Unser Hotel Dongdaemun
Gregor (ein ganz wichtiger Organisator, der für die Patrullenbetreuer zuständig ist) hat uns dann den weiteren Ablauf erklärt, jedem eine Taxi Karte und eine U-Bahnkarte überreicht und uns auch zum Hotel gebracht. Dieses haben wir mit 2 U-Bahn Linien und ein bisschen Fußweg gegen 16:15 erreicht. Auch dort wurden wir wieder von einem Teil des österreichischen Kontingents herzlichst empfangen und nach ein paar einleitenden Worten bekamen wir endlich die Karten für die Zimmer. Bis um 18:30 konnten wir dann auf unseren Zimmern entspannen und erst mal zu Ruhe kommen. Dann durften wir alle in mindestens 3er Gruppen ausschwärmen und uns selbstständig Essen organisieren. Das war recht einfach, da in der Nähe vom Hotel wirklich viele Shops, Restaurants und Supermärkte sind. Die Abmachung, das wir uns alle was organisieren und dann im Park uns gemütlich hinsetzen, ist nicht so ganz aufgegangen, da wir vom Regen überrascht wurden. Dafür gab es dann um 20:15 eine Besprechungsrunde in der Lounge, welche sich im 3. von insgesamt 22 Stockwerken befindet. Als alles geklärt war im Trupp, hat sich noch jede Patrulle gesammelt um das Programm der nächsten Tage nochmal genauer zu besprechen. Dann ging es auch schon für die meisten auf ihr Zimmer, denn um 22 Uhr ist Nachtruhe.

Wir sind alle schon ganz gespannt, was für Abenteuer wir alle in den nächsten Tage so erleben werden. (Fiona)

Wer sind wir eigentlich?

 Wir sind die Patrulle 10014kcal vom Trupp Schokoladistan. Ihr fragt euch jetzt sicher wie es zu diesem seltsamen Namen gekommen ist oder? Nun, dass kann ich euch kurz erklären. Bei unserem ersten Treffen im Oktober konnten wir uns den Patrullennamen aussuchen. Um unsere Hirnzellen etwas anzuspornen gab es zwei große Tafeln Schokolade für jede Patrulle. Da uns aber nach einiger Zeit nichts gutes eingefallen ist, haben wir uns einfach ausgerechnet wie viele Kalorien es sind, wenn jede/r in der Patrulle eine ganze Tafel essen würde. Bei dem Ergebnis haben wir dann noch einen Rechenfehler angebracht und so kommen wir auf 10014kcal. Doch WER sind wir denn jetzt eigentlich? Am besten es stellt sich jeder selbst kurz vor.


Anaïs

Hej!
Ich bin Anaïs de Bettignies, bin 16 Jahre alt und gehe in die von weitem beste Gruppe Wiens, die 39er 💚💙

Ich bin ein sehr offener Mensch, ich versuche viele neue Sachen, Menschen, Kulturen, usw. kennenzulernen, ich bin auch immer bereit für neue Abendteuer. 
Am Anfang des Schuljahres hab ich an einer Auslandserfahrung in Dänemark teilgenommen, was mich sehr geprägt hat und wo ich mich sehr viel weiterentwickelt habe. 

Daher bin ich jetzt bereit und freu mich schon riesig aufs Jamboree, um neue Leute und andere Kulturen zu erleben, um Freundschaften rund um die Welt zu knüpfen, um Korea zu entdecken und um ein einzigartiges Abendteuer zu erleben.

Also see you there, ich freu mich schon und bis dann!

Anna

Hallo ich bin die Anna, 
Ich bin bei den Pfadfindern dabei seit meine Mama Biberleiterin in Laa geworden ist und ich dadurch etwas früher mein erstes Pfadijahr gestartet habe. 
Meine ganze Familie ist sehr involviert bei der Gruppe in Laa. Aber am engagiertesten war mein Großvater, der unter anderem bei mehreren Jamborees beim Wiener Caféhaus mitgeholfen hat (Thailand, Chile, London), und dadurch Kontakte geknüpft hat, die bis jetzt noch halten. 
Genau aus diesem Grund hat mich diese Reise angesprochen. 
Das Kennenlernen anderer Menschen und Kulturen.

Beni

Servus, ich bin Beni, fast 18 Jahre alt und ebenfalls von der Gruppe 1.
Dadurch, dass ich von meiner Mutter, die vor viel zu langer Zeit ebenfalls ein Jamboree besucht hat, einige Geschichten und Eindrücke mitbekommen habe und sich mir heuer aufgrund meines Alters gerade noch so die Möglichkeit geboten hat mitzufahren, habe ich nicht lange gezögert mich anzumelden und meine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Da ich gerne mit fremden Leuten rede und kaum Schamgefühl besitze freue ich mich besonders auf die Interaktion mit allen möglichen verschiedenen Pfadfindern aber auch auf das Programm in Seoul selber, um die Kultur besser kennenzulernen.
Auf die kommenden, heißen 3 Wochen.

Fiona

Hey… Fiona hier.
Ich bin 16 Jahre alt und Teil der Pfadfindergruppe 1 St. Georg, Kolonne Brownsea in Wien.
Als begeisterte Pfadfinderin war für mich sofort klar, dass ich aufs Jamboree mitfahren möchte und habe mit allen Mitteln dafür gekämpft meine Eltern davon zu überzeugen.
Ich bin offen, kommunikativ und kontaktfreudig, die anderen CaEx aus meiner Gruppe bezeichnen mich gerne als Organisationstalent.
Vermissen werde ich in den drei Wochen nur meine zwei Katzen und mein Schwesterherz, aber ansonsten kann ich es kaum erwarten mich mit meiner Patrulle ins Abenteuer zu stürzen und Südkorea unsicher zu machen sowie Kontakte mit Pfadfindern aus aller Welt zu knüpfen.
Jamboree wir kommen! 


Lara

Heyo, 
Ich bin Lara, 15 Jahre alt und seit 5 Jahren bei den Pfadfindern. Natürlich ist scouting nicht mein einziges Hobby, aber gehört neben Klettern und Wandern, definitiv zu meinen Favoriten. Ich liebe es neue Länder zu bereisen und von deren Kulturen und Kulinariken zu erfahren. Aufs Jamboree freue ich mich daher sehr, See you there!

Leo

Mein Name ist Leonard, lieber werde ich Leo genannt, ich komme aus Wien und bin von der Gruppe 6&7 aus dem dritten. Ich habe eine Bartagame namens Eixo als Haustier welche ich sehr gerne habe. Neben den Pfadfindern spiele ich auch noch sehr gerne Brettspiele. Ich nehme am Jamboree teil um Abenteuer zu erleben.

Meri

Hi, ich bin Meri!
Ich bin 16 Jahre alt und bin seit den Wichteln bei den Pfadis! Es macht Spaß  neue Kulturen kennen zu lernen und vor allem finde ich es sehr cool mit Pfadis Auslandserfahrungen zu machen, die man nur einmal im Leben machen kann!!
Ich freu mich schon auf die Kaminoge ceremony und auch die Programme, die danach kommen!

Nina

Hallo!
Meine Name ist Nina ich bin 16 Jahre alt und komme aus Wien. Ich bin seit fast genau 10 Jahren bei den Pfadis um genauer zu sagen bei der Gruppe 17/47. Mich hat Pfadfinder sein immer schon begeistert und ich war auch schon einmal auf einem Jugend Jamboree in England , deshalb hab ich mich auch ohne zu zögern direkt für Korea angemeldet. Ich bin offen kreativ und komme selten aus der Ruhe. Und jetzt heißts ab nach Seoul!

Sebastian

Hallo, mein Name ist Sebastian ich bin 14 Jahre alt, komme aus der Pfadfinder Gruppe 81 Glanzing in Wien und bin mittlerweile schon 11 Jahre bei den Pfadfindern. Ich verbringe meine Zeit gerne damit Klavier zu spielen und mit meinen Freunden etwas zu unternehmen. Ich bin mit aufs Jamboree gefahren, weil es mir bei den Pfadfindern Spaß macht, ich sehr abenteuerlustig und weltoffen bin.

Matty

Ich habe mich zwar schon in einem früheren Post vorgestellt aber hier gerne nochmal. Mein Name ist Matty, eigentlich Matthias aber so nennt man mich bei den Pfadis fast nie. Seit 30 Jahren bin ich schon auf der Welt und 23 davon bei den Pfadfindern. Als Patrllenbetreuer darf ich diesen bunten Haufen am Lager sowie die Zeit davor und danach begleiten und beaufsichtigen.
Aufs Jamboree fahre ich weil es eine großartige Gelegenheit ist in ein weit entferntes Land zu fahren und da ich das auch noch mit meinem Lieblingshobby verknüpfen kann, könnte es gar nicht besser sein.  Zu Hause bin ich in der Gruppe 78 aus Wien und freue mich besonders, dass ach Miriam, Vero und Junia mit fahren.

(oben von l nach r: Anais, Anna, Nina, Lara, Fiona,
unten von l nach r: Matty, Leo, Meri, Beni, Sebastian)



Alle weiteren Blogeinträge werden nun abwechselnd von den Jugendlichen geschrieben. Da wir oft sehr viel Programm haben, kommen sie recht unregelmäßig. Zudem macht uns die Hitze und der Jetlag sehr zu schaffen. Wir werden uns dennoch bemühen nicht allzu lange mit den nächsten Einträgen zu warten.








Sonntag, 23. Juli 2023

Ein Abschied bevor es los geht?


Ja tatsächlich gibt es schon einen Abschied bevor wir los gefahren sind. Allerdings ist es ein erfreulicher Anlass da wir verabschiedet wurden. Mit "wir" ist das österreichische Kontingent für das Jamboree gemeint. Also 484 Personen und damit das größte Überseekontingent aus Österreich was jemals auf ein Jamboree gefahren ist.
Da das Jamboree ein Friedenstreffen mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus etwa 170 Ländern ist, wurden wir als offizielle Vertreter und Vertreterinnen von 85 000 österreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen hochoffiziell von der Bundesregierung verabschiedet. Dazu haben wir uns am 13. Juli im Bundeskanzleramt getroffen. Zugegeben es waren nicht alle 484 Leute da weil dass etwas umständlich währe da einige Arbeiten müssen, auf Sommerlager sind, Urlaub machen oder schlicht weg eine sehr lange Anreise haben. Aber dennoch waren wir ca. 80 Leute und dabei eine bunte Mischung durch alle Altersstufen und Aufgabenbereiche.

Verabschiedung von Staatssekretärin Claudia Plakolm (Jugendangelegenheiten)

Catering
Zu Beginn wurden wir in den Innenhof des Palais Porcia geführt. Ich wusste nicht wie so etwas abläuft und was alles gesagt wird. Demnach bin ich ohne besonderer Erwartungen hingegangen.
Es fing alles sehr gut an indem, nach dem Betreten des Palais, ein Kellner eine Catering Firma Getränke (Mineralwasser, Apfel- und Orangensaft) reichte. Da ich direkt von der Arbeit gekommen bin und sowieso Durst hatte war das sehr willkommen. Kurz danach fiel mein Blick auf einen Tisch mit Essen! Doch ich will mal nicht gierig sein und suche mir erstmal mit meiner Patrulle einen schönen Platz im Innenhof. Es waren weiße Stehtische aufgestellt und ein paar Lautsprecher. Wir nahmen den Tisch direkt vor der "Bühne" in der Mitte. Während wir darauf warteten, dass alle herein kamen, kam auch schon das erste Tablett mit Essen vorbei. Juhuuu! Kleine Schnitzelsemmeln mit einem Salatstück. Erstmal hat nur Benedict zugeschlagen und wir anderen hielten uns noch zurück und warteten auf die vegetarische Alternative die hoffentlich kommen wird. Zu unser aller Erleichterung kamen dann halbierte Wraps. Da gibt es sicher einen speziellen Namen dafür aber den weiß ich jetzt nicht. Ihr könnt ihn gerne in die Kommentare schreiben ;) Die waren jedenfalls vegetarisch und manche sogar vegan. Kompliment an dieser Stelle. Es wurde wohl auf den Trend der Jugendlichen (zumindest in meinem Umfeld) zu einer fleischloseren Ernährung geachtet.

Abzeichen wir übergeben.
Nach dem "wichtigen" kam auch noch das offizielle und Frau Staatssekretärin Claudia Plakolm hat das Mikrofon an sich genommen und begonnen zu reden. Entgegen meiner Erwartungen (Politiker halt) war sie sehr gut über die Pfadfinder und Pfadfinderinnenbewegung informiert und kannte sich auch gut mit dem Jamboree aus. Erneutes Lob an dieser Stelle. Die Rede war daher auch recht kurz und ganz spannend weil man ja gerne hört, wenn Regierungsvertreter und Vertreterinnen ehrenamtlich arbeitenden Leuten ihre Hochachtung aussprechen. Unser Contingentsmanagement hat dann auch noch ein paar Worte gesagt und drei Teilnehmerinnen sind ebenfalls zu Wort gekommen. Dabei wurde Frau Plakolm ein Jamboreehalstuch, des kommenden Jamborees, und ein Fotobuch der vergangenen Jamborees überreicht. Nachdem sie sich dafür recht herzlich bedankt hat, hat sie uns allen auch noch ein Geschenk gemacht und ein eigens designtes Abzeichen geschenkt. Stellvertretend für alle durfte Nina aus meiner Patrulle dieses entgegennehmen. Das Abzeichen war in einem Briefumschlag mit eigens aufgedrucktem Logo und einem händisch unterschriebenen kleinen Begleitschreiben verpackt. (Ja wir haben verglichen ob die Unterschrift überall anders aussah.)

Geschenk von Frau Plakolm.
Danach gab es noch die Möglichkeit für Gespräche und Fotos mit Frau Plakolm in ungezwungener Atmosphäre, also ohne Mikrofon. Meine Interessen lagen jedoch wieder beim Essen, weil das musste ja auch weg. Ja man sieht es mir zwar nicht an aber ich liebe Essen ;) Nach einigen Wraps hab ich dann doch auch eine Schnitzelsemmel probiert (war etwas trocken) und zum Abschluss bei den Mehlspeisen (ausgezeichnet) zugeschlagen. Dabei wurde ich von meiner Patrulle tatkräftig unterstützt.

Führung durch das Kanzleramt

Nach dem offiziellen Teil sind wir alle zusammen zum Bundeskanzleramt auf den Ballhausplatz gegangen und haben eine Führung durch die historischen Räumlichkeiten des selbigen bekommen. Das war auch sehr interessant, vor allem zu sehen wo die RegierungsvertreterInnen bei den unzähligen Pressekonferenzen während der Coronapandemie hergekommen sind und gestanden haben.

Nach etwa zwei Stunden war alles vorbei und ich finde es war eine sehr schöne Veranstaltung. Nicht zu lang oder zu kurz und auch keine Peinlichkeiten seitens der Regierung. Auch mal was erfreuliches ;)






Festtreppe im Bundeskanzleramt.

Donnerstag, 13. Juli 2023

Trupptreffen

 Trupptreffen in Wr. Neustadt

Nachdem sich immer zwei Patrullen getroffen hatten, wurde es an der Zeit auch einmal mit allen gemeinsam wohin zu fahren. Dieses Vorbereitungstreffen fand bei der Gruppe Wiener Neustadt 2 im sogenannten "Bunker" statt. Die Anreise am Freitag verlief recht Problemlos wenn man davon absieht, dass die ÖBB es mit den Fahrplänen nicht so genau nehmen. Es haben jedenfalls alle nach Wr. Neustadt geschafft und wir konnten wie gewohnt mit dem Abendessen beginnen. Was gibt es schöneres? 😉

Ein Teil der Kontingentsausrüstung

Am Abend gab es dann nach langem Warten die Kontingentsausrüstung. Dass sind Kleidungsstücke und Souvenirs welche alle mit dem österreichischem Lagerabzeichen versehen sind. Sie dienen als Erkennungszeichen und sind zum Tauschen mit anderen Ländern gedacht. Anschließend haben wir noch Werwolf gespielt und die Koch- und Putzdienste eingeteilt.






Samstag

Eine Geburtstagstorte gabs auch
Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Vorprogramms. Die Programmvorschläge haben sich seit dem, letzten mal vermehrt und wir wussten nun auch schon wie viele Tage wir zur Verfügung haben. Viel mehr spannendes gibt es dazu eigentlich nicht zu berichten denn was wir dann wirklich machen lest ihr wenn wir dort sind.


Der Nachmittag war unweit spannender aber darüber werde ich and dieser Stelle nichts konkretes sagen denn es ging um sehr private Dinge welche uns als Patrullenbetreuer sehr am Herzen liegen.

Der Abend gestaltete sich dann bei einem klassischen Lagerfeuer sehr entspannt. Es gab wieder Smores und Schokobananen. Die Bananen haben wir natürlich vorher gewaschen für die, die wissen was ich damit meine.





Sonntag

Am Sonntag hatten wir einiges vor. Wir haben alle Eltern für 13:00 eingeladen uns zu besuchen um uns als Patrullenbetreuer besser kennen zu lernen und um die neuesten Infos zu bekommen. Weil das aber irgendwie ein bisschen langweilig ist, haben wir die Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bereitete Infostationen für die Eltern und die anderen vor, die andere Gruppe kochte Koreanisches Essen für alle. 
Das füllte den ganzen Vormittag gut aus und als die Eltern kamen, konnten wir auch schnell das Buffet eröffnen. Nach dem Essen versorgten sich alle mit einer Menge Informationen wie zum Beispiel Tipps für lange Flugreisen, die Do's and Don'ts in Korea, erste Packtipps, Finanzen, Gesundheit und Informationen zu uns Patrullenbetreuern.



Während die Jugendlichen nach der Infoveranstaltung das Heim auf Hochglanz brachten, haben sich die Eltern zu einer Präsentation zusammengefunden und anschließend die Möglichkeit mich mit Fragen zu löchern.

Zugegeben, es war ein kleines Experiment die Eltern einzuladen aber ich denke durchaus ein gelungenes. Einerseits war ich sehr positiv davon überrascht wie viele Eltern dem Aufruf gefolgt sind, und andererseits haben die Eltern auch sehr konstruktives Feedback dazu gegeben. Es fällt schließlich auch in unseren Aufgabenbereich die Eltern zu informieren denn sie sind es, die uns ihr Kind für drei Wochen in einem fernen Land anvertrauen. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass gut informierte Eltern weniger Probleme machen denn dann wissen sie, dass wir uns auf das was kommt vorbereitet haben und machen sich im allgemeinen weniger Sorgen.

Am Späten Nachmittag haben wir das Lager dann offiziell beendet und die meisten sind mit ihren Eltern abgereist. Eine Handvoll Jugendlicher haben wir dann noch nach Wien begleitet und das Heim ordentlich übergeben.














Es geht Richtung Österreich doch davor...

 Es ist soweit und der Abreisetag ist angebrochen. Pünktlich um 7:30 sollten wir beginnen Richtung Flughafen zu fahren also war davor noch e...